28 Die Väter machen vieles verkehrt

Eines Tages hatten die Kinder und der Lehrer alle Väter eingeladen. Sie sollten auf dem Schulhof die Spielgeräte erneuern, die ziemlich marode waren. Fast alle Väter kamen. Sie bauten eine neue Schaukel, tauschten den Sand im Sandkasten aus und errichteten ein Spielelabyrinth. Nach einiger Zeit machten alle eine Pause.


Die Väter saßen auf Baumstämmen, sie aßen Brot und tranken Bier. Das hatte der kleine dicke König spendiert, der sich über die Aktion der Väter freute. Die Kinder liefen herum und probierten ihre neuen Spielgeräte aus.


Dann kam eines der Kinder auf die Idee, die Väter auf die Probe zu stellen. Es malte ein A in den Sand und fragte: "Was ist das?" Die Väter hatten keine Ahnung, denn in ihrer Schulzeit hatten sie ja noch keine Buchstaben gelernt.


Einer meinte, das A sei ein gezeichnetes Klettergerüst, ein anderer hielt es für ein Gestell, in das man Blumen aufhängen könne. Sie waren ganz erstaunt, als ihnen die Kinder erklärten, dass das A ein Buchstabe sei, der dem Laut A entsprach. Genauso ging es ihnen mit dem Buchstaben B. Einer meinte, das sei das Hinterteil von einem Pferd. Ein anderer dachte an zwei Hügel. Das W hielt einer für ein Gestell zum Sägen von Holz, das S wurde bei den Männern zu einem Seil, das E zu einer Egge, das H zu einem Hosenträger. Die Kinder machten sich einen Spaß daraus, den Vätern alle Buchstaben zu zeigen, die sie kannten. Und keiner von den Erwachsenen hatte eine Ahnung. Sie rieten alles verkehrt.


Am anderen Morgen schrieb der Lehrer die Buchstaben V und v an die Tafel, weil die Väter alles verkehrt gemacht hatten. Die Kinder schrieben die Buchstaben auf ihren Tischen und in der Luft nach. Dann rannten sie auf den Schulhof und schrieben sie in den Sand, wohl mehr als 100 mal. Dabei schnatterten sie laut durcheinander.


Und wie immer sah ihnen das Pferd Hannes dabei zu. Er hatte alle Buchstaben erkannt und er zeichnete die neuen Buchstaben V und v mit seinem rechten Vorderhuf in den Sand.


Der kleine dicke König und die Königin aber versuchten es auf ihren Schiefertafeln. Nach einiger Zeit kam der Diener mit dem Kaffee. Da freuten sie sich auf die Pause, denn Lernen ist manchmal mühselig.